Fragen + Antworten

Die Q-Box ist zur Zeit noch kein serienreifes Produkt sondern ein reales „work in progress“. Durch die sehr konsequente Verwendung nachhaltiger und baubiologisch wertvoller Materialien tauchen immer wieder Herausforderungen zu Verbesserung und Reduzierung auf. Zur Zeit entstehen noch weitere Prototypen als Vorarbeit zur Serienproduktion.

Was schon sicher ist, dass die Q-Box als Komplettausbau mit Küche, Bad, WC und allen Installationen angeboten wird. In der kleinsten Ausbauform, bestehend aus 2 Modulen und einer Wohnfläche von 22,5m² wird ein Preis von 70.000.-€ angepeilt.

Q-Box Wohnmodule brauchen keine durchgehende Fundamentplatte, es genügen Punktfundamente für die 4 Eckpunkte eines jeden Containerrahmens, beim 2er Modul also 6 Punkte oder beim 4er Modul also 9 Punkte.

Verschiedene Arten von Fundamenten sind in Abstimmung der Aufstellungsdauer mit der örtlichen Baubehörde möglich:

  • Punktfundamente – z.B. mehrere 40x40cm Gehwegplatten auf ausgehobener, mit verdichtetem Füllsand aufgefüllter Grube.
  • Streifenfundament – Stahlbeton
  • auf bestehendem Bauwerk (z.B Nebengebäude mit Flachdach) mit Auflager
  • Schraubfundamente die nachhaltigste Lösung, können ohne Spuren wieder entfernt und wiederverwendet werden.

Wir können hier nur eine beschränkte Auswahl der Möglichkeiten anführen. Es werden neue Ideen dazu kommen, vielleicht auch auf Ihren Wunsch und Vorschlag hin.

  • Lärchen Trapezschalung, wenn verwittert hat sie einen grauen Farbton und ist wetterbeständig –  Fassadenklassiker
  • Fichten Fassadenbretter, mit AURO Holzlasur in ausgewählten Farben
  • altes Scheunenholz wiederverwertet, passt sich unaufällig in das Landschaftsbild – naturnah
  • gebrauchte Innenverkleidung mit verwittertem Farbanstrich, dazwischen eventuell neue Farbakkzente – Retrolook mit Pfiff
  • Gerüstplanen individuell mit Ihrem Motiv – jedes Jahr ein neues Haus, aufällig oder unauffällig

Diese Antwort bezieht sich auf die österreichische Gesetzeslage und selbst da gibt es Unterschiede, da die Bauordnung Ländersache ist und Graubereiche.

Ein Container, und ein solcher bleiben Q-Box Wohnmodule von ihrer Struktur und Statik her, ist von seiner primären Anwendung her ein temporäres Gebäude (oder auch fliegender Bau genannt) kann aber sehr wohl auch als Gebäude gesehen und bewilligt werden. Unterschiede ergeben sich auch von der Nutzung her.

Eine temporäre Nutzung ist eine maximale Aufstellungsdauer von bis zu 3 Jahren und eine nicht ausschliessliche oder durchgehende Verwendung zu Wohnzwecken. Diese könnte durchaus auch auf Grundstücken mit einer von „Wohngebiet“ abweichenden Flächenwidmung sein.

Für eine dauernde Verwendung für Wohnzwecke auf einem dafür vorgesehenen Grundstück (Pacht oder Eigentum) kann entsprechend der prozentualen Bebauung unter Beachtung der Abstände zu den Grundstücksgrenzen für Q-Box Wohnmodule wie für jedes feste Gebäude um eine Baubewilligung angesucht werden.

Hanf gilt als die älteste Kulturpflanze der Erde und wird bereits seit 10.000 v. Chr. vom Menschen genutzt. Dieser Naturstoff hat sich also über Jahrtausende in der Praxis bewährt. Hanfpflanzen wachsen sehr schnell, beschatten den Boden und verhindern so Unkrautbildung. Beim Anbau ist daher kein chemischer Pflanzenschutz erforderlich. Durch seine große Biomasse bindet Hanf in der Wachstumsphase mehr CO2 als jede andere landwirtschaftliche Kulturpflanze in unseren Breiten.

Der sogenannte Nutz- oder Industriehanf liefert eine sehr reißfeste, stabile und langlebige Naturfaser.
Durch eine mechanische Aufbereitung der Hanffasern unter Beifügung von 8 – 10% Bikofasern auf PE-Basis für die Elastizität und 2 – 5% Soda als Brandschutz wird ein extrem langlebiger Hochleistungsdämmstoff mit sehr hohen Dämmwerten bei Kälte- und Hitzeschutz hergestellt.

Thermo Hanf besitzt sehr gute Diffusionseigenschaften und ist frei von gesundheitsgefährdenden und umweltschädlichen Inhaltsstoffen da er keinerlei chemische Behandlung gegen Schimmelbildung oder Schädlingsbefall benötigt. Daher ist Thermo Hanf völlig schadstofffrei und daher natureplus®-zertifiziert. Er bietet besten Wärmeschutz im Winter durch geringe Wärmeleitfähigkeit und ausgezeichneten Hitzeschutz im Sommer durch sehr gute Wärmespeicherfähigkeit.

Jute wird biologisch nachhaltig und sozial ausgewogen auf Schwemmlandböden angebaut. Sie wächst einjährig und bindet große Mengen an CO2. Der Schokoladenhersteller Ritter Sport benötigt eine immense Anzahl an Jutetransportsäcken für den Import seiner wertvollen Kakaobohnen.  Diese Kakaosäcke von Ritter Sport werden zerfasert und bei THERMO NATUR zu Hochleistungsdämmstoffen verarbeitet. Heraus kommen Produkte, die absolut einzigartig auf dem Dämmstoffmarkt sind: hygienisch einwandfrei, schimmelresistent und stark im sommerlichen Hitzeschutz.
Jute ist aufgrund ihrer robusten Struktur sehr langlebig. Ihre pflanzliche Kapillarfunktion bei Feuchtigkeit bewahrt sie auch als Dämmstoff. Das schafft ein gesundes Raumklima. Mit 2350 J/(kg·K) erreicht dieses herausragende Naturprodukt die beste spezifische Wärmespeicherkapazität bei allen derzeit auf dem Markt befindlichen Dämmstoffen.
Jute als Dämmstoff schont andere langsam wachsende Naturfasern wie Holz und somit den Wald und seine Bewohner, ist feuchtigkeitsregulierend, schimmelresistent und schafft ein natürliches und wohngesundes Raumklima.

 

Holzfaserdämmplatten zählen zu den industriell hergestellten Naturdämmstoffen mit der ältesten Geschichte, die bereits in den 1930er Jahren begann.

Hierfür werden die Rohstoffe (Sägereste oder Hackschnitzel) zermahlen und mit  Wasser zu einem Brei verrührt. Mit Formmaschinen wird aus dem Brei ein sogenannter Faserkuchen geformt, der mechanisch gepresst und danach bei Temperaturen zwischen 160 und 220° in einem Trockenkanal getrocknet wird. Auf die Zugabe von Bindemitteln kann dabei verzichtet werden, da das in den Fasern enthaltene und beim Erhitzen verflüssigte Lignin (holzeigenes Harz) die Holzpartikel beim Abkühlen zusammenbindet . Man spricht dabei auch von einer Art strukturellem Zusammenhalt, der wesentlich auf der Verfilzung der Fasern und den inhärenten Bindemitteln beruht.

Von Vorteil ist die Fähigkeit der Holzfaserdämmplatten, grosse Mengen an Feuchtigkeit aufzunehmen, ohne dabei ihre Dämmwirkung einzubüssen, die Dampfdurchlässigkeit, der hervorragende sommerliche Hitzeschutz durch die hohe Wärmespeicherkapazität und der gute Schallschutz. 

Der einzige Nachteil der Holzfaserdämmplatte, der durch das Kochen und Trocknen des Holzbreis hohe Primärenergieeinsatz, wird durch die Verwendung von Holzabfällen aus heimischer Forstwirtschaft und der positiven CO2 Bilanz der Bäume ausgeglichen.

 

Die in der Q-BOX verwendete Lehmputz-Trockenbauplatte ist ein Produkt von NATURBO und ermöglicht einen Lehmputz ohne langwierige Trocknungszeiten. Auf einer 18mm Holzweichfaserplatte sind innen 10mm und aussen 3mm Lehmputz auf einem Glasfasergewebe aufgebracht und in einer Trockenkammer bei 47° 6 Stunden vorgetrocknet worden.

Lehm ist ein zu 100 % natürlicher und umweltschonender Baustoff. Weil Lehm – im Gegensatz zu Mauerziegeln, Kalk oder Zement – nicht gebrannt werden muss, weist er auch einen wesentlich niedrigeren Primärenergieinhalt als andere Baustoffe auf und spart so bereits bei der Herstellung wertvolle Energie.

Lehmputz ist in der Lage, Schwankungen der Raumluftfeuchte (z. B. aufgrund von Duschen, Kochen, Heizen) durch Zwischenspeicherung und Wiederabgabe von Wasserdampf abzupuffern. Lehmputze haben eine hohe kapillare Leitfähigkeit bei einer niedrigen Ausgleichsfeuchte, dies ermöglicht einen schnellen Feuchtetransport. Durch seine Masse speichert Lehmputz die Wärme der Raumheizung im Winter und die niedrigeren nächtlichen Temperaturen im Sommer.

Lehmputze sind elektrostatisch neutral und ziehen somit nicht unnötig Staub- und Schmutzpartikel an. Die im Lehm enthaltenen Tonminerale sind in der Lage, Fremdstoffe und Schadstoffe zu binden, so wird auch oft davon gesprochen, dass Lehm die Raumluft „reinigt“. Lehm ist zu 100% wiederverwertbar, lässt sich leicht reparieren und bietet einen sehr guten Schallschutz.

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und bei nachhaltiger Forstwirtschaft wird dem Wald durch die Holznutzung nicht mehr entnommen als durch den Zuwachs ersetzt wird. Wälder und Holzprodukte sind ausserdem wichtige Kohlenstoffspeicher. In  Wäldern sind die Kohlenstoffemissionen von 10 Jahren und in Holzprodukten die von 1,5 Jahren gebunden. Erhöhter Holzverbrauch mindert zwar den Kohlenstoffvorrat im Wald, erhöht aber den in Holzprodukten.

Das Holz wird im Wald geschlagen, entastet und entrindet und dann zur weiteren Aufbereitung ins Sägewerk transportiert. Für den Transport bei 50 km Entfernung werden etwa 1,2 % und bei 300 km Entfernung etwa 7 % des Energieinhaltes von Holz in Form fossiler Primärenergie verbraucht.

Natürlich getrocknetes sägeraues Massivholz benötigt zu seiner Herstellung sehr wenig Graue Energie. Der Großteil der Primärenergie kann aus Holzreststoffen erzeugt werden und daher ist diese Bilanz CO2-neutral. Bei der Aufbereitung zum Werkstoff lässt sich Stammholz vollständig verwerten, zum einen als Kant- und Brettholz, zum anderen als Rohstoff für Holzwerkstoffe, Reste können im Herstellerbetrieb energetisch genutzt werden. Für die Entsorgung von Althölzern ist die energetische Nutzung die günstigste Lösung.

Holzrahmen, Dachstuhl und Lattung: Fichte sägerau

Fassadenschalung: Lärche gehobelt oder sägerau